RACE RESULT System

Diese Anleitung soll eine kurze Einführung zum RACE RESULT System geben. Sie richtet sich gleichermaßen an Kunden, die bereits mit einem Transponder-System gearbeitet haben, als auch an welche, für die elektronische Zeitmessung Neuland ist.

Einleitung

Vielen Dank dass Sie sich für das RACE RESULT System zur Zeitmessung Ihrer Veranstaltung entschieden haben. Wir nehmen an, dass Sie bereits einige Wochen mit der Software gearbeitet haben und Ihre Veranstaltung bereits eingerichtet haben. Heute, einige Tage vor der Veranstaltung, haben Sie das Miet-System erhalten und wollen einige Tests machen, um sich mit dem System vertraut zu machen.

Die folgenden Seiten beschreiben, wie Sie das System aufbauen und wie Sie sich mit dem PC verbinden. Es wird angenommen, dass Ihre Veranstaltung eine einfache Veranstaltung mit Start und Ziel und eventuell mehreren Runden ist. Wenn Ihre Veranstaltung hingegen sehr speziell ist, müssen Sie sich mit den RACE RESULT 12 Details vertraut machen.

Für den Erfolg Ihrer Veranstaltung ist es unabdingbar, dass Sie diese Anleitung sorgfältig lesen und dem beschriebenen Vorgehen folgen. Die Software ist sehr flexibel, um jede Art von Veranstaltung auswerten zu können (selbst die, die noch gar nicht erfunden worden sind) – demnach gibt es sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Wichtig: Ändern Sie nichts, was Sie nicht verstehen. Ihre Veranstaltung ist nicht außergewöhnlich kompliziert. 95% aller Veranstaltungen können mit der Standardkonfiguration oder wenigen Einstellungsänderungen abgewickelt werden.

Der Rennverlauf - die modernste Art der Zeitnahme

Der Rennverlauf mit Zwischen- und Abschnittszeiten ist die modernste Art der Zeitnahme in RACE RESULT 12 und vereinfacht den Aufbau einer Veranstaltungsdatei weiter. Alle Zeiten in RACE RESULT 12 werden dynamisch berechnet. Ändern sich Zeiten, wie die Startzeit, oder der Teilnehmer wird einem anderen Wettbewerb zugewiesen, werden sämtliche Zeiten und Platzierungen automatisch neu berechnet.

RACE RESULT 12 verfügt über verschiedene Vorlagen, die Sie für einfache Veranstaltungen oder als Grundlage für komplexere Veranstaltungen nehmen können. Wenn Sie den Rennverlauf verwenden, achten Sie auf folgende 3 Einstellungen.

Messstellen

Wenn Sie eine gemeinsame Start/Ziel-Linie haben, legen Sie lediglich eine Messstelle an. Der Messstellen-Typ muss auf Nur Rohdaten speichern gesetzt sein.

Die allgemeinen Einstellungen benötigen Sie lediglich für komplexere Veranstaltungen.

Rennverlauf

Im Rennverlauf legen Sie für jede Zwischenzeit eine neue Zeile in der Reihenfolge, in der die Zwischenzeiten durchlaufen werden, an. Bei einer einfachen Veranstaltung mit Start & Ziel reichen zwei Zeilen mit Start und Ziel aus. Bei der Wertungszeit wählen Sie, ob die Teilnehmer nach Brutto- oder nach Nettozeit gewertet werden sollen.

Setzen Sie unbedingt die max. Zeit für den Start sowie die min. Zeit für das Ziel auf einen realistischen Wert. 

Ist Ihre Veranstaltung komplizierter, können Sie zunächst einen Blick auf die übrigen Vorlagen werden, oder schlagen Sie nach, wie Sie Zwischen-/Abschnittszeiten oder Ergebnisse im Rohdatenmodus anlegen.

Wettbewerbseinstellungen

Jeder Wettbewerb sollte entsprechend seiner Anforderungen aufgesetzt werden. Das Zielergebnis bestimmt, welche Zeit als "offizielle" Zeit in standardisierten Ergebnislisten verwendet werden soll. Dies ist standardmäßig auf <Automatisch: Letzter Eintrag in Rennverlauf> gesetzt, wodurch mit obigem Aufbau der Zieleinlauf auch als Zielzeit verwendet wird.

Aufbau der Antenne

Der Dekoder kann entweder mit einer passiven Antenne oder der Active Extension verwendet werden. Finden Sie nachfolgend nützliche Aufbauhinweise.

Passiv-System

Die Antenne ist in einer Kabelbrücke integriert, die einfach auseinandergeklappt wird. Beim Aufbau folgen Sie bitte den Anweisungen in der separaten Antennen-Anleitung.

Absperrung

Die Absperrung des Systems ist von besonderer Bedeutung. Eine geeignete Absperrung erfüllt folgende Zwecke:

  • Schutz des Systems vor gewollten und ungewollten Eingriffen Dritter
  • Sicherstellung, dass alle Athleten das Zeitmessungssystem beim Zieleinlauf korrekt passieren
  • Verhindern, dass Transponder ungewollt detektiert werden

Ohne einen sorgfältigen Aufbau kann es zu folgenden Problemen kommen:

  • Dritte werden sich dem System immer weiter nähern, auf Kabeln stehen und eventuell ausreißen.
  • Athleten könnten beim Zieleinlauf seitlich am System vorbeilaufen.
  • Teilnehmer, die neben der Strecke mit Transpondern in ihren Händen stehen, werden detektiert.

Die folgende Aufbauskizze ist daher genau zu beachten:

Aufbau ohne Backup für Startnummern mit 2 Transpondern

Athleten sollten nicht an der Antenne vorbei laufen können. Links und rechts der Kabelbrücke sollten Zuschauer mindestens 1 Meter von der Kabelbrücke abgesperrt werden. Das elektromagnetische Feld breitet sich kegelförmig von der Kabelbrücke aus, d.h. je höher sich ein Transponder befindet, desto weiter von der Kabelbrücke entfernt kann er detektiert werden. Aus diesem Grund können neben der Strecke stehende Teilnehmer mit den Startunterlagen in der Hand detektiert werden, wenn die Absperrung nicht ausreichend groß ist. Zur Absperrung können Gitter und Banden, Hütchen oder Absperrband verwendet werden.

Wenn Sie Startnummern mit 1 Transponder verwenden, sollten Sie nach der Ziellinie mindestens 2 Meter Abstand zur Backup-Linie einhalten. Der nachfolgend beschriebene Aufbau kann verwendet werden, wenn Sie nur ein System haben, aber ein Backup benötigen. Diese Variante stellt kein vollwertiges Backup dar!

Aufbau mit einfachem Backup bei einem System für Startnummern mit 1 Transponder

Die Antenne wird in zwei Segmente mit jeweils vier Antennen unterteilt, wobei alle Antennen an denselben Dekoder angeschlossen werden. Da der Dekoder nicht zwischen den verschiedenen Antennen unterscheiden kann und nach der Signalstärke geht, können bei diesem Aufbau die gemessenen Zeiten ungenauer werden.

Aktiv-System

Das Aktiv-System besteht aus 2 Schlüsselelementen, die beide korrekt aufgebaut werden müssen: das Loop-Kabel und die 2,4-GHz-Antenne für den Datenempfang. 

Aufbau des Loop-Kabels

In den meisten Fällen wird das Loop-Kabel auf dem Boden verlegt und entweder mit Klebeband festgeklebt oder mit einer Matte abgedeckt.

Das Loop-Kabel sollte ein Rechteck mit einer Breite zwischen 30 cm und 60 cm bilden, wobei die genaue Linie, auf der Sie eine Zeit aufzeichnen möchten, in der Mitte der Längsrichtung der Schleife liegt.

Verwenden Sie nach Möglichkeit eine Loop in genau der gewünschten Länge. Vermeiden Sie auf jeden Fall das Aufwickeln von überschüssigem Schleifenkabel, da dies zu Störungen führen kann und die Transponder nicht aktiviert werden. Loop-Kabel können nicht auf Metalloberflächen verlegt werden, da diese das Loop-Signal vollständig hemmen und somit keine Passings erzeugt werden. 

Schleifen können im Boden eingegraben werden, insbesondere im Motorsport oder auf weichem Untergrund. Dabei ist es üblich, die Schleife mit einem Rohr zu schützen. 

Loop-Breite

Wenn Sie eine höhere Präzision benötigen, sollte die Loop schmaler aufgebaut werden. Dabei ist mit Sorgfalt darauf zu achten, dass der Aufbau präzise umgesetzt wird. Beachten Sie, dass 0,01 Sekunden bei 70 km/h nur 5 cm Abstand bedeuten. Wenn Sie also die Schleife einige Zentimeter schief ausrichten, wirkt sich das negativ auf die Genauigkeit aus.

Eine breitere Schleife hingegen führt zu einer höheren Detektionshöhe, kann jedoch die Präzision verringern. Dies ist in der Regel die bevorzugte Einstellung, da die meisten Sportarten, welche höchste Präzisionen erfordern, zusätzlich eine PhotoFinish-Kamera zur Überprüfung benötigen und einsetzen. 

Generell sollten Sie Ihre Loop nur dann schmaler machen, wenn Sie sicher sind, dass alle Transponder auf der gleichen Höhe montiert werden (unter 100 cm bzw. 50 cm bei MotorKart) und die Höchstgeschwindigkeit ebenfalls unter 100 km/h liegt. Dies sollte zusätzlich durch eine reduzierte Loop-Power ergänzt werden, um die Präzision zu maximieren. 

Einige Richtwerte für Loop-Breite / Loop-Power und die daraus resultierende maximale Erfassungshöhe können Sie hier einsehen

2,4GHz-Antenne

Die 2,4GHz-Antenne wird zur Kommunikation mit dem Transponder verwendet. So erhält das System die genaue Detektionszeit vom Transponder. Es ist wichtig, dass die Antenne immer verwendet wird und eine klare Sichtverbindung zwischen Transponder und der Antenne besteht. 

Für den Fall, dass die Active Extension eine verdeckte Sicht auf die Transponder hat, kann es notwendig sein, einen 2,4GHz Range Extender zu verwenden, dies ist eine Antenne mit höherer Leistung, die an einem längeren Kabel angebracht ist und es ermöglicht, die Antenne höher und entfernt von Störungen zu montieren.

Beachten Sie, dass die zusätzliche Verstärkung des Range Extenders durch die Länge des Kabels verloren geht. Platzieren Sie den Range Extender daher immer höher gelegen. Das Aufstellen des Range Extenders am Boden in der gleichen Position wie die Antenne bietet keinen zusätzlichen Nutzen. 

Antennen sollten senkrecht nach oben gerichtet montiert werden und so weit wie möglich von Metall ferngehalten werden, da dieses das Signal stören kann. 

Dekoder anschließen

Platzieren Sie den Dekoderkoffer neben der Kabelbrücke und schließen Sie die 8 Koaxial-Kabel an die 8 Anschlüsse auf der Rückseite des Koffers an/schließen Sie die Active Extension an den Feature Port des Dekoders an. Beim Passiv-System spielt es keine Rolle, welches Kabel an welchem Anschluss angeschlossen wird. Vermeiden Sie es, andere Kabel (z.B. Stromkabel) über oder unter die Koaxialkabel zu legen.

Neben den Antennenanschlüssen hat der Dekoderkoffer folgende Anschlüsse:

Strom:

Der interne Akku des Dekoders reicht für ca. 6-8 Stunden und dient primär dazu, Stromausfälle zu überbrücken. Der Dekoder sollte stets über das Stromkabel mit 110-240V / 50/60Hz versorgt werden. Alternativ kann der Dekoder mit dem beiliegendem Kabel an eine externe Batterie oder den Zigarettenanzünder eines Autos angeschlossen werden.

Daten:

Die Detektionen können über die Netzwerk-Verbindung ausgelesen werden. Über den USB-Port können die Detektionen auf einen USB-Stick gespeichert werden.   

Audio:

Der interne Piepser des Dekoders erzeugt ein akustisches Signal bei jeder Detektion. Alternativ kann ein externer Lautsprecher oder Kopfhörer angeschlossen werden. Der interne Piepser wird dann deaktiviert.

Das System sollte bei heißen Umgebungsbedingungen (>25°C) nicht mit geschlossenem Deckel unter direkter Sonneneinstrahlung betrieben werden! Andernfalls kann es zu einer temperaturabhängen Notabschaltung kommen.

Das System muss bei Regen unbedingt geschlossen und verriegelt werden! Hierfür müssen alle Kabel seitlich durch die Aussparung zwischen Koffer und Deckel geführt werden.

System starten

Der Dekoder wird durch kurzes Betätigen der ON-Taste gestartet und beginnt den Boot-Vorgang. Um den Dekoder auszuschalten, muss die OFF-Taste für ca. 8 Sekunden gedrückt gehalten werden.

Nach dem Boot-Vorgang befindet sich der Dekoder im Test-Modus. Solange sich Transponder in Reichweite der Antenne befinden, ertönt ein Dauerpiepsen, so dass überprüft werden kann, dass die Kabelbrücke korrekt angeschlossen ist und überall detektiert. Die Detektionen werden nicht gespeichert und können nicht abgerufen werden.

Als nächstes sollten Sie die Zeit des Dekoders auf die aktuelle Tageszeit setzen. Drücken Sie dazu die Menü-Taste, gehen Sie zum Unterpunkt Time und wählen Sie Start GPS Time. Der Dekoder wird automatisch die per GPS empfangene Tageszeit setzen. Sollte dies nicht möglich sein (zum Beispiel innerhalb von Gebäuden), können Sie die Uhrzeit manuell über den Menüpunkt Set Running Time setzen.

Wenn das System aufgebaut und die Tageszeit eingestellt ist, müssen Sie als nächstes den Dekoder "scharf" schalten. Drücken Sie dazu die Taste START, um in den Timing-Modus zu wechseln. Wenn Sie den Dekoder nicht scharf schalten, werden keine Detektionen aufgezeichnet! Wir empfehlen, den Timing-Modus frühestmöglich zu aktivieren, damit Sie sich keine Gedanken mehr um die Hardware machen brauchen.

Beim Passiv-System werden Sie weiter bemerken, dass die Transponder bereits in großer Entfernung von der Antenne erkannt werden. Ebenso wird beim eigentlichen Rennen der Dekoder schon piepsen, bevor der Sportler die Antenne überquert hat, was aber nicht die Genauigkeit der Zeitmessung beeinträchtigt: nach dem ersten Erkennen wird der Transponder für einige Zeit beobachtet und letztlich die Zeit der Erfassung mit der höchsten Signalstärke gespeichert. Das ist dann in der Regel direkt über der Antenne.

System verbinden

Computer aufbauen

In der Regel wird das RACE RESULT System live ausgelesen, während die Athleten das Ziel passieren. Dazu sollte ein Rechner in der Nähe des Systems folgendermaßen platziert werden:

  • Es besteht freier Blick auf den Zielbereich.
  • Der Rechner steht hinter der Ziellinie, so dass die Startnummer auch nach dem Ziel noch gesehen werden kann.
  • Es besteht schneller Zugriff auf den Dekoderkoffer, also bis zur Ziellinie.
  • Schutz vor Regen und Sonne
  • Vorzugsweise einen Laptop verwenden, um Stromausfälle überbrücken zu können.

Konfiguration der IP-Adresse

Um die Daten live aus dem System während des Rennens auszulesen, empfiehlt sich die Netzwerk-Verbindung. Das System kann entweder direkt an den Computer über ein normales Patch-Kabel/Cross-Over-Kabel angeschlossen werden oder über einen Switch im lokalen Netzwerk integriert werden.
Bitte beachten Sie die folgenden Basics:

  • Jedes Gerät in einem Netzwerk hat eine Adresse, "IP-Adresse" genannt.
  • Jedes Gerät in einem Netzwerk muss eine eindeutige IP-Adresse haben. Verwenden Sie die gleiche IP-Adresse niemals für mehrere Geräte.
  • Eine IP-Adresse besteht aus 4 Zahlenblöcken (jeder Block ist eine Zahl zwischen 0 und 255), welche durch einen Punkt getrennt werden, z.B. 192.168.1.100
  • In lokalen Netzwerken beginnen IP-Adressen in der Regel mit 192.168. (dies ist ein reservierter Adress-Bereich, der nicht im Internet verwendet wird).
  • Wenn zwei Geräte in einem Netzwerk (z.B. PC und Timing System) miteinander kommunizieren sollen, müssen Sie im selben Sub-Netz sein, d.h. die ersten drei Blöcke der IP-Adresse müssen identisch sein (aber der vierte Block unterschiedlich!), z.B.:
    Timing System:    192.168.1.201
    Computer 1:     192.168.1.101
    Computer 2:     192.168.1.102
  • Wenn Sie ein Gerät zu Hause mit Ihrem Netzwerk verbinden, vergibt in der Regel Ihr Internet-Router automatisch IP-Adressen (so genanntes DHCP). Wenn Sie jedoch das System ohne Internet-Router verwenden (z.B. direkte Verbindung zwischen PC und Timing System oder lokales Netzwerk mit Switch), benötigen alle Geräte (PCs und RACE RESULT System) feste IP-Adressen. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie eine feste IP-Adresse an Ihrem PC einstellen, googlen Sie bitte "feste ip adresse einstellen Windows [version]". Darüber finden Sie sowohl Anleitungen als auch Youtube-Tutorials.
    Die IP-Adresse des RACE RESULT Systems wird im Display angezeigt. Wird keine angezeigt, stellen Sie sicher, dass DHCP ausgeschaltet ist (Menü -> Network Settings) und stellen Sie eine feste IP-Adresse im selben Sub-Netz wie Ihr PC ein.

Verbindung herstellen

Das Timing Modul in RACE RESULT 12 dient dazu, die Verbindung zwischen dem System und der Software herzustellen. Sie finden es im Browser unter dem Tab Timing

Das Timing Modul listet automatisch alle angeschlossenen Geräte mit diversen Status-Informationen, u.a. dem Modus, auf.

Sollte das System nicht erscheinen, können Sie es mit der IP-Adresse manuell über den Link Dekoder im Netzwerk manuell hinzufügen rechtsoben hinzufügen. Sollte auch dies nicht helfen, überprüfen Sie die IP-Konfiguration wie im vorherigen Abschnitt beschrieben.

Um die Detektionen fortwährend aus dem System auszulesen, brauchen Sie nur noch die Messstelle auszuwählen (in der Regel START+ZIEL) und auf den grünen Play-Knopf zu klicken.

Rennen starten und stoppen

Die Ansicht Chip Timing kann für die meisten Veranstaltungen verwendet werden. Alternativ finden Sie über die weiteren Menüpunkte zusätzliche Details, die bei mehreren verbundenen Systemen oder vielen Wettbewerben hilfreich sein können.

Wenn Sie die Verbindung zum Decoder bereits über die grüne Play-Taste hergestellt haben, müssen Sie beim Startschuss nur noch über die Taste Setzen beim jeweiligen Wettbewerb die Startzeit setzen. Dies bewirkt folgendes:

  • Die Zeit des Dekoders wird als Startzeit (T0) für den Wettbewerb eingetragen.
  • Detektionen ab T0 werden als Zeit für die Berechnung der Ergebnisse akzeptiert.
  • Die Uhr mit der laufenden Zeit seit T0 wird angezeigt.
  • Zeiten von Teilnehmern anderer Wettbewerbe werden weiterhin als Rohdaten gespeichert, spielen aber keine Rolle für die Berechnung der Ergebnisse.

Falls mehrere Wettbewerbe gleichzeitig starten, können Sie einfach die Startzeit für einen von ihnen setzen und die Zeit dann auch bei den anderen Wettbewerben eintragen. Im Rohdaten-Modus werden die Ergebnisse ggf. automatisch aktualisiert.

Sobald der letzte Teilnehmer eines Wettbewerbs im Ziel ist, können Sie den Zielschluss setzen. Somit ist klar, dass etwaige spätere Detektionen nicht mehr als Zielzeit akzeptiert werden (beachten Sie auch die Einstellungen zu Detektionen nach Zielschluss). Sollte unerwartet ein Teilnehmer noch danach ins Ziel kommen, können Sie die Zielschluss-Zeit jederzeit (auch nachträglich) anpassen.

Genauso können Sie in dieser Ansicht jederzeit die minimale Rundenzeit anpassen, zum Beispiel wenn der Start länger als erwartet dauert oder der schnellste Teilnehmer schneller als erwartet ist. Falls die minimale Rundenzeit nicht richtig eingestellt ist, werden unter Umständen Zielzeiten als Startzeit betrachtet oder Startzeiten als Zielzeit.

Typische Problemfälle

Ich habe vergessen, die Startzeit zu setzen, und weiß diese nun nicht genau.
Anhand der Liste der Detektionen (Timing-Modul -> Detektionen) sollten Sie erkennen, wann der Start in etwa war, denn ab dem Zeitpunkt werden plötzlich viele Detektionen reingekommen sein.
Im Rohdaten-Modus können Sie die Startzeit einfach nachträglich setzen. Die Ergebnisse werden automatisch neu berechnet.

Kein Strom angeschlossen, Dekoder ausgegangen.
Stellen Sie am Dekoder im Timing-Menü über Set Running Time die korrekte Tageszeit ein. Starten Sie anschließend wieder den Timing-Mode am Dekoder mit der START-Taste.

Die Software verwendet die Startzeit als Zielzeit oder die Zielzeit als Startzeit.
Dieses Problem kann auftreten, wenn die minimale Rundenzeit nicht richtig eingestellt ist. Überprüfen Sie diese in den Wettbewerbseinstellungen.

Ich möchte den nächsten Wettbewerb schon starten, obwohl der letzte Teilnehmer noch nicht im Ziel ist.
Wenn Sie den Rohdaten-Modus verwenden, können Sie jederzeit den nächsten Wettbewerb starten.

Ungewollte Detektionen
Wenn Sie den Rohdaten-Modus verwenden, müssen Sie sich um ungewollte Detektionen in der Regel keine Sorge machen, da die Software automatisch die richtigen Detektionen heraussucht.
Wenn Sie dennoch einmal eine Detektion manuell ignorieren möchten, können Sie den Haken bei "Gültig" herausnehmen - wahlweise im Timing-Modul unter Detektionen oder im Teilnehmer-Fenster unter Timing-Rohdaten.

Verbindung bricht ab
Nicht selten wird die Verbindung zwischen dem Rechner und dem Dekoderkoffer getrennt, z.B. weil Kabel gezogen werden oder weil wegen eines Stromausfalls ein Switch ausfällt. In diesem Fall stellt das Timing-Modul die Verbindung automatisch wieder her, wenn das Problem behoben ist, und ruft die Detektionen ab, die in der Zwischenzeit aufgezeichnet wurden. Sie können über den blauen "Replay"-Button aber auch sämtliche Detektionen vom Dekoder erneut einlesen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Abstürze oder "totales Chaos"
Was auch immer passiert, Sie können sich immer auf dem Dekoder-Koffer einloggen, indem Sie die IP-Adresse in Ihrem Browser eingeben, z.B. http://192.168.1.210. Hier können Sie alle Dateien mit allen Detektionen abrufen, ggf. bearbeiten und im Timing-Modul einlesen, indem Sie auf "Passing-Datei einlesen" klicken.
Alternativ Sie können auch einen USB-Stick in den Dekoder stecken, woraufhin der Dekoder alle Dateien auf den Stick kopiert.