Die Loop Box ist ein zusätzliches autarkes System, das den Aktiv-Transponder aktiviert, aber keine Daten des Transponders verarbeitet. Stattdessen werden die Daten entweder direkt an ein weiteres Aktiv-Gerät (Active Extension oder USB Timing Box) übermittelt oder auf dem Transponder gespeichert.
In den folgenden Artikeln werden die USB Timing Box und die Active Extension als Hauptzeitmessgerät vereinheitlicht.
Loop Box Modi
Die Loop Box hat zwei verschiedene Wirkungsweisen für unterschiedliche Anwendungen. Insgesamt verfügt die Loop Box über drei Modi.
Repeat Mode
Im Repeat Mode aktiviert die Loop Box den Transponder, empfängt seine Daten und sendet diese direkt weiter an eine Empfangsstation (Active Extension oder USB Timing Box).
Dieser Modus ist eine einfache Möglichkeit, mehrere Messstellen auf kleinem Raum drahtlos miteinander zu verbinden, z.B. bei einem Triathlon mit Ziel und Wechselzone nebeneinander. Die maximale Reichweite zwischen Loop Box und Empfangsstation ist bis zu 900m, jedoch abhängig von der Situation vor Ort.
Die Loop Box verfügt über einen integrierten Speicher von 1.000 Detektionen. Selbst wenn die Verbindung zur Empfangsstation abbricht, gehen Detektionen nicht verloren. Sobald die Verbindung wiederhergestellt ist, überträgt die Loop Box die Detektionen aus dem Zwischenspeicher. Dank der genauen internen Uhr der Loop Box bleibt die Detektionszeit immer korrekt und präzise.
Beachten Sie für die Verbindung von Loop Box und Hauptzeitmessgerät bitte folgendes:
- Loop Box und Hauptzeitmessgerät (Active Extension oder USB Timing Box) müssen auf derselben Channel ID laufen (siehe Einrichtung Channel ID). Wir empfehlen Ihnen, am Dekoder einen festen Kanal zu vergeben statt den Auto Mode zu nutzen.
- Das Hauptzeitmessgerät, das die Daten der Loop Box empfängt, benötigt Loop ID 1. Nur dadurch weiß die Loop Box, wohin die Daten gesendet werden müssen, selbst wenn sich mehrere Systeme im Umkreis befinden.
Impulse Mode
Der Impulse Mode funktioniert exakt wie der Repeat Mode, lediglich der Audio-Ausgang wird als Impuls-Eingang verwendet, um Marker (z.B. durch Lichtschranken) setzen zu können.
Store Mode
Dieser Modus funktioniert nur mit dem ActivePro und MotorKart Transponder!
Der Transponder wird von der Loop Box aktiviert, aber anstelle seine Daten zu übermitteln, beginnt eine interne Uhr zu laufen. Diese interne Uhr weiß, wann der Transponder aktiviert wurde (bzw. wie lange es her ist, dass er aktiviert wurde). Die interne Uhr hört nach 24 Stunden auf zu laufen (Detektionen werden gelöscht). Es können maximal 64 Detektionen (MotorKart: 128 Detektionen) gespeichert werden.
Sobald der Transponder von einem anderen Aktiv-Gerät (Active Extension, USB Timing Box oder Loop Box), das nicht im Store Mode ist, aufgeweckt wird, überträgt der Transponder nicht nur die neue Detektion, sondern auch sämtliche gespeicherten Detektionen. Zum Beispiel bei einem MTB Downhill-Rennen aktiviert eine Loop Box im Store Mode den Transponder am Start, und bei der Zielüberquerung empfängt die Active Extension zwei Zeiten: die Start- und die Zielzeit.
Mit der Loop Box können Sie schnell und einfach Kontrollpunkte realisieren. Legen Sie an jedem Kontrollpunkt eine Loop Box im Store Mode aus und im Ziel werden alle Detektionen übertragen.
Beachten Sie, dass die interne Uhr des Transponder nur so genau ist, wie eine übliche Armbanduhr. Die Zeit kann bis zu 5 Sekunden pro Tag abweichen. Insbesondere wenn die Transponder unterschiedlichen Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind, können die Abweichungen verschiedener Transponder unterschiedlich ausfallen. Bedenken Sie auch, dass eine Abweichung von 5 Sekunden pro Tag lediglich 0,03 Sekunden in 10 Minuten entsprechen.
Loop Box Zeit
Sowohl die Loop Box als auch der ActivePro/MotorKart Transponder haben eine interne Uhr, benötigen aber keine aktuelle Tageszeit. Bei der Aktivierung/Übertragung der Daten teilt der Transponder/die Loop Box dem Hauptzeitmessgerät mit, wie viel Zeit seit der Detektion vergangen ist. Das Hauptzeitmessgerät (Active Extension oder USB Timing Box) berechnet dann die Zeit der Detektion, indem es diese 'vergangene Zeit' von der aktuellen Zeit abzieht.
Ein-/Ausschalten der Loop Box
Um die Loop Box einzuschalten, drücken und halten Sie den schwarzen Funktionstaster, bis die rote LED im Display ausgeht und der folgende Startbildschirm angezeigt wird:
rr Active System |
4039 HW2.3 FW2.5 |
Die Loop Box schaltet sich auch automatisch ein, sobald Sie mit Strom versorgt wird. Die Box kann nicht ausgeschaltet werden, solange sie geladen wird.
Um die USB Timing Box auszuschalten, drücken Sie den Funktionstaster einmal, so dass die folgende Meldung erscheint:
press again: OFF |
hold for config |
Drücken Sie den Funktionstaster erneut, um die Box auszuschalten.
Hinweis: Wenn Sie keine Schleife angeschlossen und keine Detektion im Buffer haben, schaltet sich die USB Timing Box automatisch aus, wenn sie vom Strom genommen wird.
Stellen Sie sicher, dass die USB Timing Box vor dem Verstauen ausgeschaltet ist, um die Batterie nicht unnötig zu entladen.
Loop Box Einstellungen
Die Loop Box verfügt über die gleichen Einstellungen wie die Active Extension: Loop Power, Channel ID, Loop ID. Zusätzlich kann der Modus verändert werden.
Sie gelangen in das Menü, indem Sie den Taster für 2 Sekunden gedrückt halten. Die erste der vier Einstellungen beginnt zu blinken und kann nun durch ein kurzes Drücken des Tasters geändert werden. Drücken und halten Sie den Taster erneut für 2 Sekunden, um zur nächsten Einstellung zu gelangen. Um das Menü zu verlassen, halten Sie den Taster gedrückt, bis keine Einstellung mehr blinkt.
Im folgenden Beispiel wird die Loop ID geändert:
Loop█ 1 020% < |
CH# 8 Repeat |
Der blinkende schwarze Block zeigt Ihnen an, welche Einstellung Sie gerade ändern.
Loop Box Detektionen mit RACE RESULT 12 verarbeiten
Wenn Sie eine oder mehrere Loop Boxen verwenden, werden deren Detektionen über die Basis (Loop ID 1) eines Ubidium, eines RACE RESULT Systems mit Active Extension oder einer USB Timing Box empfangen und im Timing Tab auch über diese eine Verbindung in RACE RESULT 12.
Um Detektionen mehrerer Schleifen einer bestimmten Messstelle zuzuordnen, gehen Sie in Ihrer Veranstaltungsdatei auf Timing->Messstellen und verwenden die Automatische Messstellen-Zuordnung. Die nachfolgenden Screenshots zeigen den typischen Aufbau eines Triathlons, bei dem das Hauptmesssystem mit Loop ID 1 (Base) am Ziel steht, und zwei Loop Boxen am Ein-/Ausgang der Wechselzone auf Loop IDs 2 & 3 verwendet werden.
Unter Chip Timing und Systeme sehen Sie im Timing Tab, welche Loop Boxen im Repeat Mode mit einem Hauptmesssystem verbunden sind. Zudem wird die Signalstärke und der Batteriezustand angezeigt. Ganz rechts zeigt RACE RESULT 12 die Messstelle, in die über diese Loop Box generierte Daten geschrieben werden, sofern eine automatische Messstellen-Zuordnung für diese Channel/Loop ID hinterlegt ist. Beachten Sie, dass Sie für das Hauptmesssystem nichts zwangsläufig eine Messstelle hinterlegen müssen, da die Regeln aus der automatischen Messstellen-Zuordnung Priorität gegenüber der Messstelle aus dem Dropdown haben.
Hier ist eine Tabelle mit ungefähren Werten für die angezeigte Signalstärke:
Signalstärke | Wert |
Perfekt (kann kaum besser sein) | über -65 dBm |
OK (Sie müssen sich keine Sorgen machen) | -75 dBm ... -65 dBm |
Könnte besser sein (prüfen Sie, warum die Verbindung nicht optimal ist) | -85 dBm ... -75 dBm |
Schlechte Verbindung (unbedingt prüfen und verbessern) | unter -85 dBm |